28. März 2024

Bürgerinitiative hängt Kippenbox auf

Eine Kippenbox gegen Umweltsünden: Damit künftig weniger Zigarettenkippen auf dem Boden landen, hat sich die Stadtteilinitiative Leon- Jessel-Platz etwas einfallen lassen. Sie haben unlängst auf dem Platz in Wilmersdorf eine sogenannte „Ballot Bin“ aufgehängt. Die leuchtend-gelbe Box soll nicht nur als Abfallbehältnis dienen, sondern mit der provozierenden Frage „Pfand auf Kippen – eine gute Idee“ auch zum Nachdenken anregen.

Die neue Kippenbox vom Leon-Jessel-Platz. © Stadtteilinitiative Leon-Jessel-Platz
Die neue Kippenbox vom Leon-Jessel-Platz.
© Stadtteilinitiative Leon-Jessel-Platz

Finanziert wurde die Box Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger zufolge vom bezirklichen Umweltamt. Betreut und geleert wird die „Umfragebox“ von der Stadtteilinitiative Leon-Jessel-Platz.

Oliver Schruoffeneger: „Ich freue mich über die aktive ehrenamtliche Unterstützung der Nachbarschaftsinitiative Leon-Jessel-Platz für die saubere Stadt.“

Zeitgleich mit der Aufhängung der Box hat die Stadtteilinitiative inzwischen zum vierten Mal die Sigmaringer Straße für zwei Stunden in eine Spielstraße verwandelt. Fußgänger durften die Straße in dieser Zeit in ihrer gesamten Breite nutzen und Kinder überall spielen. Auto- und Radfahrer mussten Schrittgeschwindigkeit einhalten.

Die Stadtteilinitiative um den LeonJesselPlatz! will im Kiez die Nachbarschaft und ein lebens- und liebenswertes Wohnumfeld fördern. Sie machen den Platz sauber, bepflanzen und pflegen die Grünflächen im Kiez, organisieren und feiern Kiezfeste, streichen die Bänke und vieles mehr. Der Verein „Miteinander im Kiez e.V.“ gründete sich im Jahr 2000.


Weitere Ballot Bins im Test

Auch die Berliner Stadtreinigung (BSR) testet seit dem Frühjahr 2020 neue Abfallbehälter für Zigarettenkippen. Die Behälter sollen Raucher motivieren, ihre Zigaretten nicht mehr auf den Boden zu werfen. Dabei sind Fragen auf den Ballot Bins zu sehen und durch Kippeneinwurf kann abgestimmt werden. Das Ergebnis ist sofort sichtbar, da die Eimer aus Edelstahl und Spezialglas bestehen.

Insgesamt 30 dieser sogenannten Abstimmungsbehälter wurden den Angaben zufolge an Orten angebracht, die häufig durch achtlos weggeschnippte Zigaretten verunreinigt werden. Unter anderem sind sie am U-Bahnhof Friedrichstraße und in der Wilmersdorfer Straße zu finden.