Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat ganz aktuell auf Vorlage von Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein Fahrradparkhaus beschlossen. In das Haus am Stuttgarter Platz soll auch ein Drogenkonsumraum integriert werden.
Auf dem bisherigen Parkplatz für rund 30 Autos soll ein dreigeschossiges Fahrradparkhaus für rund 1000 Fahrräder entstehen. In das Gebäude wird ein Drogenkonsumraum für den Träger Fixpunkt integriert. Er soll das heutige mobile Angebot in Bussen ablösen.
Bezirksstadtrat Schruoffeneger:
„Das Fahrradparkhaus wird Ordnung am Stuttgarter Platz schaffen. Die vielen Räder, die zurzeit mangels offizieller Abstellmöglichkeiten an Laternen und Verkehrszeichen angeschlossen werden, finden endlich einen sicheren Platz, an dem sie nicht stören. Das wird auch für das Stadtbild am Stuttgarter Platz eine deutliche Verbesserung bedeuten. Gleichzeitig soll der Standort eine Entlastung für den Hardenbergplatz bringen. Denn wer zwischen Regionalbahn und Fahrrad wechseln möchte, kann dies auch am Stuttgarter Platz tun. Damit wird auch ein erster Schritt getan, um die vielfältigen Nutzungsansprüche an den Hardenbergplatz neu zu ordnen und die dortige Aufenthaltsqualität zu erhöhen.“
Drogenkonsumraum
Der stationäre Drogenkonsumraum sollte ursprünglich in das Fahrradparkhaus einziehen, dessen Bau auf den Parkflächen an der Ecke Kaiser-Friedrich-Straße geplant war. Doch ob dieses Bauprojekt in den nächsten zwei Jahren überhaupt realisiert werden kann ist unklar. Bisher fehlen sowohl Modelle für eine ausreichende Finanzierung als auch notwendige Betreiberkonzepte . Von der Senatsverwaltung für den Bau eines Drogenkonsumraums eingeplante Fördermittel können allerdings nur noch bis Ende des kommenden Jahres 2021 abgerufen werden. Das heißt, dass die Zeit knapp wird, um das geplante Projekt zu realisieren. Da wäre das Gebäude am Stuttgarter Platz eine mögliche Alternative.
Die Aufgabe von Drogenkonsumräumen bewegt sich zwischen Hilfestellung und Ordnungspolitik, da sichtbarer Drogenkonsum in der Öffentlichkeit reduziert werden kann.
Fahrradparkhaus
Wer sein Rad schnell und sicher parken kann, ist auch eher bereit, aufs Fahrrad umzusteigen und es für Alltagszwecke zu nutzen. Das Mobilitätsgesetz sieht deshalb einen Ausbau von Fahrradabstellanlagen in Berlin vor.