Lange erwartet, nun ist es endlich soweit: Der erste Bauabschnitt auf dem Olivaer Platz wird Ende Juli 2020 weitestgehend abgeschlossen sein.
Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, zum aktuellen Stand:
„Wie viele Besucher*innen bereits wissen, sind die Wegeflächen entlang der Pariser Straße bereits seit einigen Wochen nutzbar. Die neuen Designerbänke und Fitnessgeräte wurden schon den ersten Praxistests unterzogen. Sie haben bestanden. Die junge Staudenpracht am Fuße der großzügigen Baumscheiben brauchen naturgemäß und in den bevorstehenden heißen und trockenen Sommermonaten noch die pflegende Hand der Gartenbaufirma. Im zentralen Bereich der Grünanlage wird ein Bauzaun über den kürzlich angesäten Rasen noch seine „schützende Hand“ halten müssen.“
Der durch die Urbanis GmbH (Tochterunternehmen der BVG) geplante, gebaute und finanzierte Pavillon an der Westseite des Platzes wartet bis zum Herbst auf den Abschluss des Innenausbaus. Die angebundene Terrasse mit neuer Pergola ist zur Grünfläche ausgerichtet. Der Pavillon gewährt dann einen barrierefreien Zugang und wird mit einer behindertengerechten WC-Anlagen ausgestattet.
Das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung für den zweiten Bauabschnitt liegt zwischenzeitlich vor. Die Auftragserteilung erfolgt in den nächsten Wochen. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2021 erfolgen.
Rückblick Planung
Die Ausstellung „Olivaer Platz – gestern, heute, morgen“ im Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf war im Herbst 2010 der Auftakt zur Neugestaltung des Olivaer Platzes – ein in die Jahre gekommener Stadtplatz, der nach zeitgemäßem Maßstab, die Bedürfnisse heutiger Nutzungsansprüche nicht erfüllt. Es folgten vorbereitende Bürgerveranstaltungen, ein Realisierungswettbewerb, Vor-Ort-Termine, Besprechungen des Themas in verschiedenen Ausschüssen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), ein langer Prozess zur Aufstellung eines Bebauungsplans und ein Runder Tisch.
Der „Olivaer Platz“ nimmt Bezug auf das polnische Kloster Oliva in Danzig, in dem 1660 der „Frieden von Oliva“ unterzeichnet worden ist. Erstmals in Berlin erwähnt wird der Olivaer Platz 1892. Angelegt wurde er zwischen 1907 und 1910 vom damaligen Gartenamtsleiter von Wilmersdorf, Richard Thieme, als streng symmetrischer Stadtplatz.