Der Yva-Bogen am Bahnhof Zoo soll ab 2022 mit einem Investitionsvolumen von rund vier Millionen Euro baulich aufgewertet werden. Ziel ist es, künftig Touristen besser auf die Qualität und Vielfalt kultureller Angebote im Quartier hinzuweisen. In seiner Sitzung vom 15. Dezember hat der Berliner Senat die Förderung neuer Projekte aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) beschlossen. Das bedeutendste Förderinstrument für Investitionen in die wirtschaftsnahe Infrastruktur wird zu je 50 Prozent vom Bund und dem Land Berlin finanziert.
Potenziale erschließen
Auf Antrag des Berliner Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf ist jetzt der Yva-Bogen mit dabei. Das Areal westlich des Bahnhofs Zoo mit dem Quartier rund um den Steinplatz (“Steinplatz-Quartier”) wartet mit einer Vielzahl interessanter kultureller und bildungsorientierter Angebote auf. Die tourismusrelevanten Potenziale sind bislang jedoch nicht ausreichend erschlossen. Um die Schwächen hinsichtlich Wahrnehmung und Frequenz zu beheben, soll die Region durch bauliche Maßnahmen attraktiver werden. Die Qualität und Vielfalt der Einrichtungen sollen in den Blick der Besucher gerückt, die Wegeleitung verbessert und somit eine Bindung von Touristen an das Quartier erreicht werden.
Dabei soll insbesondere der Yva-Bogen als Eingangstor in das Quartier eine Aufwertung erfahren: Das Vorhaben beinhaltet die Umgestaltung der Passage zwischen Hardenberg- und Kantstraße durch ein kombiniertes Informationssystem und Beleuchtungskonzept. Zum einen entsteht an der Fassade des Bahnviadukts eine innovative Informationsplattform nach dem Setzkastenprinzip unter Nutzung digitaler Elemente (“Digitales Informationssystem Urbanes Regal”). Hier können sich Touristen wie Berliner über die jeweiligen aktuellen Veranstaltungen und Angebote im Quartier informieren. Ihren Betrieb übernimmt die AG City, die die Plattform mit den Inhalten ihrer Mitglieder und weiterer Akteure vor Ort bespielt. Die gemeinsame Nutzung des “Urbanen Regals” stärkt dabei auch die Zusammenarbeit zwischen den lokalen Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Mehr Sicherheit
Zum anderen wird durch die Beleuchtung des öffentlichen Raums das subjektive Sicherheitsgefühl der Besucher in den Abend- und Nachtstunden gesteigert. Eenergiesparende lichttechnische Installationen sind vorgesehen. Eine neue öffentliche und kostenfreie WC-Anlage soll ebenfalls dazu beitragen.
Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger ist maßgeblicher Initiator des Projekts und begrüßt die Entscheidung des Senats:
„Damit kann das bereits Ende 2018 in einem Werkstattverfahren gemeinsam mit den Anrainern entwickelte Konzept umgesetzt werden. Nach dem Ende der aktuellen Pandemie wird es nicht zuletzt den stark gebeutelten Kulturinstitutionen im Quartier helfen, wieder Besucher anzuziehen.“
Nach dem Senatsbeschluss steht nun zunächst die detaillierte Bauplanung an. Baubeginn wird voraussichtlich 2022 sein.