Was gehört Mitte Januar zu Berlin wie der Senf zur Bratwurst? Richtig, die Internationale Grüne Woche! Und heute war es bei mir soweit. Todesmutig habe ich mich in die Menschenmassen gestürzt und bin jetzt heilfroh, unversehrt wieder rausgekommen zu sein. Aber ich habe viele interessante Sachen gesehen. Und es hat keine zehn Minuten gedauert, bis ich mein erstes Geld los war. Für ein Paar gefütterte Lederhandschuhe – ich gehe schließlich morgen wandern …
In der Tierhalle habe ich den Pferden beim freien Springen zugesehen, Vergleiche von Frauen und Ziegen sogar auf einer Bühne zu hören bekommen, und neben der Schweinebuchte mit säugenden Ferkeln an der Muttersau hing ein Ochse am Spieß – knusprig und saftig durchgebraten!
Obwohl es in der Sachsen-Anhalt-Halle ganz besonders voll war, habe ich mich hier länger aufgehalten. Ja, ich oute mich mal – ich bin in Sachsen-Anhalt geboren und aufgewachsen und habe viele Jahre mit meiner Familie dort gewohnt. Genauer gesagt, im Jerichower Land. Also schaue ich hier immer gern mal vorbei. Und ich habe tatsächlich den ein oder anderen guten Bekannten getroffen und ein kleines Schwätzchen gehalten.
Ja, und ich habe mich durch die Länder gefuttert. Also aufgrund mangelndem sportlichen Ausgleich etwas gemäßigter als die meisten Besucher jedenfalls. Die Auswahl ist aber riesig: frische Austern, deftige Linsensuppe, eingelegte Sprotten oder doch lieber frischen Kuchen und belgische Pralinen?
Zum Abrunden ein Algenbier und als Verdauerli einen Berliner Wodka… Allerdings gewinnt man schnell den Eindruck, dass einige Gastländer mit den klitzekleinen Probierhäppchen schnell noch einen zusätzlichen Euro machen wollen.
Am Ende hatte ich dann doch mehr Tüten in der Hand, als ich ursprünglich wollte. Da hat mich der ein oder andere Stand wohl doch verführt.
Aber auch im nächsten Jahr bin ich wieder dabei!
Eure Anni (die fix und fertig auf den Füßen ist …)
ja, auf der grünen Woche kann man Kilometer schruppen 🙂